Mittwoch, 2. April 2008
Blog-Umzug
Ich hab meinen Blog auf nen anderen Hoster gesetzt.
Dieser hier war mir einfach ein bissl zu trist.

Also absofort wird alles neue hier gepostet

http://einsdurchschiebol.blogspot.com/

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Samstag, 29. März 2008
It´s working?
Nun sind schon wieder 2 Wochen rum. Unglaublich wie schnell die Zeit hier vergeht. Aber was will man auch daran ändern wenns Spaß macht. Wir erinnern uns: „Zeit ist relativ.“

Übrigens diesen hier Text hier schreibe in WORD. Schach und Matt an die Fräuleins „Achte auf deine Rechtschreibung das liest auch noch jemand anders.“ :-).

So zuerst wie immer die Arbeitsbeschreibung. Ich habe mir nämlich überlegt dass ich die einfach jede Woche in meine Blog schreibe. So kann ich sie am Ende einfach in meinen Bericht kopieren. Also dann.
Debugging Debugging Debugging…. Deshalb verfolgt mich der Spruch in der Überschrift schon.
Gut ganz so eintönig verliefs nicht. Ich hab angefangen eine Zeichenfunktion in Matlab zu schreiben, damit ich nicht immer alles von Hand machen muss. Da mein Compiler anscheinend die Matlab Bibliothek nicht besonders leiden kann, hab ich das alles mit Matlab itself gemacht. Ist kein Toolname sonder Matlab Syntax. Eigentlich ganz simpel. Obwohl das vlt. das Problem war. Denn natürlich hats am Anfang überhaupt nicht funktioniert und mein Graph sah ungefähr so aus, wie dass was aus einem Spätzlesdrücker herauskommt. In meiner Blauäugigkeit was den Matlabsyntax angeht, hab ich natürlich gedacht dass es am C++ Code liegt. Also dort rumgedoktert bis der Satz „Never Change A Running System“ ziemlich gut eingeschlagen hat. Meine Funktion hats dort dann fast komplett verrissen. Ein Glück hatte ich noch ne Kopie. Wenigstens habe ich mir den Satz „Oh, man sollte immer ein Backup machen“, gemerkt. Hat die exzessive King Of Queens guckerei doch was gebracht. (Wens interessiert: Der Spruch stammt aus der Folge mit der Schimmelfirma, als Pavel den Stecker von Carries Laptop herauszieht.) Nun endlich funktioniert (fast) alles. Aber wir haben am Donnerstag endlich unser White Board bekommen, so können mein Kollege und ich uns richtig austoben was die Berechnung der Stapelfunktion um einen Kreis angeht. Wie gesagt die Frage „It´s working?“ hört man zur Zeit sehr oft in unserem Büro.

Ebenfalls am Donnerstag : Ein Seminar über Design Regeln beim Programmieren. Ich bin mir sicher, dass diese 9 Stunden mir mehr gebracht haben als die komplette Vorlesung „Software Engineering 2“.Selbst wenn ich nicht alles verstanden habe. Sorry Mr. Artinger.

Ok. Bevor die ersten jetzt aufhören weil sie doch net alles verstehen, gehe ich zum sozialen Teil über. Habe mir am Dienstag mit einem anderen Student eine 2 Schlafzimmer Wohnung angesehen. Naja für 700 € Miete war sie einfach nur eines, groß. Die Beschreibung „Fully Furnished“ passte außerdem nur auf die Küche. Am Donnerstag hab ich mir das Zimmer in der WG ab 1 Mai angesehen. Nun das Zimmer ist gut. Das beste was ich bisher gesehen habe. Problem ist nur, dass ich nicht der einzige bin. Ein Mitbewerber hat sogar versucht mich mit einer Anspielung auf den 2ten Weltkrieg aus dem Rennen zu werfen. Es hieß, dass in der WG wenn möglich Leute aus Unterschiedlichen Nationalitäten wohnen sollten. „Gut Idee“ habe ich zu meiner potentiellen Mitbewohnerin gesagt. Als sie dann nach unserer Herkunft fragte verstand ich das Land eines Mitbewerbers akustisch nicht. Also habe ich nachgefragt. Antwort : „Czech Republic, of course you don´t know it. Even your country tried to conquer it.“ Meine Antwort schlagkräftig: “No problem, I don´t care.” Nun ja. Komischer Typ. Hat mich unten an der Klingel schon ein bisschen angemacht, dass ich doch lieber wieder heimgehen sollte. Immerhin war er zuerst da. Die Tür hab dann aber doch ich aufgemacht. Anscheinend war er sich noch nicht sicher ob er Klingeln sollte. Ich werde auf jeden Fall mal ansagen, dass ich interessiert wäre. Auch wenn meine Chancen nicht so gut stehen, da ich von allem am kürzesten blieben würde. Aber ich denke meine große Klappe hat für einige Pluspunkte gesorgt. Ich war der einzige der wirklich was geredet hat.

Naja so erpicht bin darauf nicht. Am Freitag habe ich sozusagen den Jackpot gezogen. Das Zimmer ist hammer und die Wohnung erst. Würde bei einem Wohnen der die Wohnung angemietet und selbst eingerichtet hat. 2 stöckig, mit Garten und Grillstelle. Also besser geht’s ja nicht. Ich hoff nur dass er mir nächste Woche zusagt!

Ich habe außerdem erfahren, dass ich das Recht auf einen französisch Kurs habe. Werds dann wohl doch machen. Lern eh schon eifrig Gemüßesorten um dem netten Herrn hinter der Theke, der einen so freundlich mit Monsieur anspricht, auf französisch sagen zu können was ich denn gerne zu meinem Lapin hätte. Ja es gibt dort tatsächlich Kanninchenschenkel. Ich glaub ich bin zu verwöhnt wenn ich hier fertig bin. Obwohl ich glaub bei mir geht’s nicht mehr verwöhnter was essen angeht. Apropos Essen. Ich habe doch tatsächlich Ajvar im Supermarkt gefunden und mir heute auch schon meine berühmte Ajvar Pfanne gemacht. Nur sollte ich das nächstemal darauf achten das ich nicht das scharfe Ajvar kaufe… Aua Aua.

Sportlich geht’s auch voran. Wollte heute eigentlich Klettern gehen und habe mir ein Anfänger Team zusammengebastelt. Nur leider halten die Franzosen nicht viel von Top Rope also warst nichts mit Klettern. Der nette Herr an der Rezeption hat uns dann noch quer durch Genf geschickt, weil er meinte dort könne man auch klettern. Da keiner von uns wirklich französisch kann (Wo sind die Vereinten Nationen wenn man sie mal braucht) standen wir dann vor einem Felsen in den Griffe geschraubt waren. Natürlich ohne Top . Sogar die Expressen haben gefehlt… Man muss aber sagen, dass es in Genf einige Sportcentren gibt und die dort vorhandenen Außenanlagen, wie Aschebahn etc. sind frei benutzbar.
Naja bin ich halt einmal um CERN herum gerannt, wobei ich durch einen Acker abkürzen musste weil der Weg plötzlich zu Ende war. Die Infrastrukut hier ist äußerst eigensinnig.

Ich freu mich schon auf nächste Woche, da können sich Mitarbeiter den LHC und alle Experimente anschauen. Ich hoffe dass vor allem ATLAS noch offen ist.
Noch was zum Wetter: Ich sitzt mit kurzen Hosen und T-Shirt :-).

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Samstag, 15. März 2008
2te Woche - Brandheißes und Brandneues
Woche 2.
Meine Arbeit hat sich im vergleich zu letzter Woche nicht sehr verändert nur eines tue ich verstärkt :
debuging, debuging und debuging.

Zumindest weise ich jetzt das math. Formeln zu coden die hölle ist. Besonders geometrische.


So aber nun den wirklich wichtigen Ereignissen:
Am Dienstag habe ich eine Wohnung besichtigt. Naja eher ein Zimmer.
Obwohl die Frau deutsch gesprochen hat, gab es ein ziemliches Missverständis und ich bin in den falschen Ort gelaufen. Die Frau hat mich dann freundlicheerweise dort abgeholt.
Die Wohnung war, nunja ich nenns mal interessant. Ich wurde darüber belehrt immer alles zuzusperren da es anscheinden von Räuber nur so wimmelt. Die Anzahl der Kameras und die Alarmanlage hat das ganze nich Unterstrichen.
Also wars nichts, außerdem war die Frau,wenn auch ziemlich nett, genauso interessant wie das Haus.
Glücklicherweise habe ich diese Woche ein Zimmer in iner WG gefunden, welches nur 10 min vom CERN entfernt ist. Ein zweiter Student aus Karlsruhe wohnt dort bereits.
Soviel zur aktuellen häuslichen Situation.

Komme ich nun zur Erklärung meiner Überschrift.
Brandheiße News aus der Filmindustrie gibt es.
Ihr könnt euch sicher denken, das nach Sakrileg bzw der Da Vinci Fluch noch nicht Schluss ist.
Hollywood hat vor Illuminati zu filmen und war deßhalb diese Woche hier am CERN um nach einer Dreherlaubnis zu fragen und Photos zu machen.
Gedreht wir hier nicht werden. Da zu diesem Zeitpunkt der LHC schon in vollem gange ist.
Also was macht Hollywood? Ganz klar man Fotografiert alles und bauts nach.
Ich bin geschbannt ob sie es ein bißchen aufpolieren

Brandneues gabs im Genfer Autosaloon.

Dort war ich heute mit meinen Studentenkollegium.
War schon sehr beeidnruckend was da an Show aufgefahren wird. Überall flitzten Einmann-Putzkollonen herum die ständig die Autos wieder auf Vordermann brachten, denn natürlich dopselt jeder drann rum.
Vorallem die halbaufgeschnittenen Autos waren sehr interessant und fast an jedem Stand gab es einen Motor zu bestaunen, der natürlich mit Strom lief.
Besonders interessant fand ich die Hybrid-Cars.
BMW hatte eine Etage nur darüber.
Der Trend geht also auf jedenfall in die Richtung. Vorallem da auch eineige Concept-Cars darauf ausgelegt waren.





Am besten schaut ihr euch die Bilder na, die ich hoffentlich bald mal hochlade.
So jetzt kann mir auch keiner nen Strick drehen weil ich nicht auf der Messe war :-).

So das wars.
Zum Schluss nich eine kurze Wetterinfo:
Wunderschön :-)

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Dienstag, 11. März 2008
Die erste Zeit
So dann eröffne ich mal meine Blogg mit den eindrücken der ersten Woche am CERN.

Als ich am Sonntag hier angekommen bin, hab ich zuerst gedacht, ich bin im Blanco Werk Genf-Süd.
Wer Illuminati gelesen hat, so wie ich, der hat von CERN der Eindruck es sei ein großer Campus mit Grünflächen.
Gut mit Grün hatte ich nicht gerechnet, ist ja noch fast Winter, aber ich kam mir schon eher wie Industriegebiet vor.

Naja, immerhin wurde Cern in den 60igern gegründet und die meisten Bauten sind aus dieser Zeit.

Aber als Naturwissenschaflter interessiert mich nicht wie die Dinge aussehen, sondern wie sie funktionieren und das ist am CERN genauso wie ichs mir Vorgestellt habe.
Es gibt keine festen Arbeitszeiten. Man kann abreiten wann und wo man will. Selbst Sonntags sitzen noch welche in ihren Büros.
Man merkt, jeder hier hat sein Hobby zum Beruf gemacht.
Ich arbeite am AT-MEI.
Diese Gruppe beschäftigt sich Haupsächlich mit magnetischen und elektronischen Systemen und ist/war verantwortlich für die Berechnung der Magneten im LHC.
Mein Aufgabe, bzw. das aktuelle Projekt, ist der Neuaufbau der Simulationssoftware ROXIE.
Diese Software macht es möglich, Magnetkreise zu berechnen und zu optimieren. Das tut man Hauptsächlich deshalb, damit man von einem Prototyp die bestmöglichen Ergebnis erzielt und nicht unzählige davon bauen muss.

-Für technologie Interessierte-
Im LHC wird mit Dipolen gearbeitet. Da es natürlich keine Idealen Dipole gibt, hat man Störfelder von 4-6-8 etc- Polen.
Um diese Felder so gring wie möglich zu halten, anaylsiert man das erzeugte Feld mit Hilfe der Harmonischen Analysis. Ist im Prinzip nichts anderes als eine FFT des Magnetfeldes. Man zerlegt das M-Feld also in seine einzelnen Bestandteile, genau wie bei ener Frequenz.
Um die ungewünschten Felder zu minimieren versucht man die ungeraden Potenzen zu nullen.
Dies geschieht mit der BEM - FEM Methode.

Das Programm kann weiterhin 2D-3D-Modell erzeugen und die auftretenden Felder visualiesieren.

So das soll eine kurze Beschreibung des Programmes sein.
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Nun zu meiner Tätigkeit:
Wie gesagt, das Programm ist in die Jahre gekommen. Was es zuerst herauszufinden gilt ist, welche Programmiersprache am besten dafür geeignet ist.
Dazu wird das Grundgerüst der Geometrischen Darstellung der einzelnen Kabel erstellt und in Code geschrieben.
Ich schreibe in C++ und mein Kollege in C.
Man bin ich froh das ich nicht C machen muss, der ist ziemlich schwer am fluchen. Aber kommt vlt noch :-).
Ok, ich mach zur Zeit sehr viel Geometrie um die Position des Kabels und dessen Leiter in einem Koordinatensystem zu beschreiben.
Heute habe ich das ganze mal Maßstabsgetreu aufgezeichnet und meine Berechnungen stimmen alle :-).

Das arbeiten macht sehr viel Spass. Ich rechne ja liebend gerne an Formeln rum, somit ist das genau mein Ding.
Die Atmosphäre ist entspannt und überall sitzen clevere Leute die ich fragen kann.
Was mir besonders gefällt, ist das sich spontan Arbeitgruppen bilden. Dadurch das in jedem Büro eine Tafel hängt, fängt meist einer wann was hinzukritzeln und die Diskussion ist im gange.
Manche muss man echt bremsen. Wenn man sich in ihrem Fachgebiet befindet hören sie garnicht mehr auf zu reden.
Das alles noch in englisch, da raucht mir schon gut der Kopf am Ende des Tages.


So noch ein bißchen Peripheri.
Das Essen hier ist sehr gut. Vorallem die Süßspeisen :-). Kostet zwar immer um die 8 Euro und heute hab ich 15 Minuten auf ein Steak warten müssen, aber es lohnt sich.
Am Abend koche ich in der Küche des Hostels mit anderen Studenten und wir sitzen dann, oft bei Wein oder Bier, noch zusammen und reden.
Es gibt hier zig Sprachen die man pro Tag hört und zig Unteschiedliche Kulturen.
Ich merke mittlerweile, das ich Französisch gut gebrauchen könnte. Vorallem mit Nicht-Cernlern hab ich als meine Probleme.
Aber mit meinem badischen Charme bekomme ich meistens was ich will.

Am Samstag waren wir in Genf und haben uns dort ein wenig umgesehen. Ich hatte das Gefühl das Sonntag ist. Viele haben schon in den Parks gesessen oder waren mit ihren Kindern aufm Spielplatz. Selbst die Innenstadt ist kaum belebter als Karlsruhe unter der Woche.
Das witzigste an diesem Tag war wohl, das wir ganz typisch in Genf essen gegangen sind. Döner mit Alles.

So ich denke das reicht erst mal.

Viele Grüße aus dem, ziemlich windigen, Genf!

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